Ein Morgengebet

Ein Morgengebet

Gedicht #1 vom Juli 2018
Es kann mit der Melodie von „Auf, auf zum fröhlichen Jagen“ gesungen werden.

Am Morgen frühes erwachen,
Die Vögel singen schon.
So kann mein Herz fröhlich lachen,
Ich komm vor deinen Thron.
So höre du mein beten,
Und wend’ dein Ohr mir zu.
Ich möchte auf dich warten,
In dir, Herr, find‘ ich Ruh‘.

Des Nachts hast du mich behütet,
Mit Barmherzigkeit bedeckt.
Ich lebe aus deiner Güte,
Du hast mich neu geweckt.
Und so in deinen Wesen,
Bleibst ewiglich du treu.
Dein Lieben gibt mir das Leben,
An jedem Morgen neu.

Schenk täglich mir die Speise,
Dass sie mir Stärkung sei.
Mein Leib dich dafür preise,
Mein Geist wird wieder frei.
Das Lebensbrot: dein Worte,
Kommt stetig auf den Tisch.
Auch Brot der anderen Sorte,
Gibt du mir immer frisch.

Wenn ich den Tag jetzt begehe,
Zeig mir den rechten Weg.
Dass ich die Pfade gut sehe,
Sei’s auch ein schmaler Steg.
Halt‘ mich bei deiner Wahrheit,
Führ‘ mich an deinen Wort.
Das ich in deiner Klarheit
Bestehe fort und fort.

Lass demütig mich werden,
Mache dienend meinen Sinn.
Dass ich, solang ich auf Erden,
Ein Gnadenwerkzeug bin.
Mein Aug‘ auf dich gerichtet,
Wenden mich zum Nächsten hin.
So sei ich mir verpflichtet,
Den ander’n ein Gewinn.

Welch Arbeit auch vor mir lieget,
Das Werk, das stehet an.
Du gibst das ich doch genügend,
Mich motivieren kann.
Lass Zeit mich nicht verschwenden,
Doch zielgerichtet sein.
Dass ich mit meinen Händen,
Den Segen bringe ein.

Schütz mich vor allem Feinden,
Vor Unglück und Gefahr.
Ich möchte immerda bleiben,
Bei dir, du bist nah.
Durch Versuchung mich führe,
Hindurch an deiner Hand.
Dass ich dein Nahesein spüre,
Im unbekannten Land.

Wenn dann der Tag geht zu Ende
Wenn ich zu Ruh mich leg,
So falt ich wieder die Hände,
Dass ein Loblied sich erhebt.
Den tausendfachen Segen,
Gibst du ein Leben lang.
Dass ich auf allen Wegen,
Dir stets bring Lob und Dank.

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