Essen in Matteson

Essen in Matteson

Es wird Zeit auch einmal über das Essen zu schreiben.

Es gibt das Sprichwort:
„Früher wurde den Kindern gesagt: ‚Esst euer Teller lehr, oder morgen gibt es Regen.‘ – Heute haben wir übergewichtige Kinder und Klimaerwärmung.“

Auch wenn diese Aussage durchaus etwas witzig ist, so bin ich doch dahin erzogen alles zu essen ‚was auf den Tisch kommt.‘ Daher konnte mich nichts erschrecken, was hier serviert wird. Das klingt jetzt so, als ob es hier schreckliches essen gibt, ganz im Gegenteil, ich bin aber zufrieden mit allem und kann mich überall satt essen.

Ein weiteren Kommentar, bevor ich wirklich etwas zum Essen hier schreibe.
Im Januar 2018 hatte ich eine Operation an meinem rechten Ohr. Dabei wurde mein Geschmacksnerv etwas berührt. Dadurch wurde mein Schmecken sehr irritiert, dass in den folgenden Wochen alles „wie Seife“ geschmeckt hat. Auch wenn es nicht tatsächlich Seife ist, war es doch etwas komisch-eklig. Das hat sich zum Glück nach einigen Wochen wieder normalisiert, aber der komische Geschmack blieb bei Milch- und Käseprodukten. Solche habe ich immer wieder versucht, aber so richtig gefiel mir das nicht mehr. Also wurde ich Veganer. Das war etwas extra-Aufwand für meine Familie, hat mich aber auch auf den Speiseplan an der Missionsschule vorbereitet. Hier essen wir vegan!

Viele Menschen könne sich nicht richtig vorstellen auf Käse, Quark und Butter zu verzichten. Aber ich muss sagen, dass die Ernährung so vielseitig und schmackhaft sein kann, selbst wenn man auf Molkereiprodukte verzichtet. So viele Speisen hier haben mich positiv überrascht. Nicht nur vom Aussehen und Dekoration, sondern auch vom Geschmack. Auch dass hier auf Zuckerzusatz verzichtet wird, macht es nicht seltener, dass ich mich überesse und gar in Gefahr gerate etwas Gewicht zu zulegen o_O

Die Vielfalt auf den Tisch wird auch dadurch verstärkt, dass jeder in unserer „Familie“ irgendwann einmal selber für das Essen verantwortlich ist, nicht nur das Kochen, Tischdecken und Aufräumen, sonder auch Planen, was gemacht wird. Viele schöne Esstraditionen der verschiedenen Länder wurden dadurch aufgetischt. Manchmal ist das nicht ganz einfach, wenn man in den Kühlraum schaut und dann erstmal überlegen und improvisieren muss um etwas schönen zu kochen. Falls man nicht vorher beim Haushaltsführer bestellt hat, was man besonderes braucht, dann muss man mit dem auskommen, was da ist.

Wir haben auch die Gelegenheit ab und an eigenes Essen zu machen, was sonst im Supermarkt gekauft wird. Zum Beispiel eigenes Brot backen, welches nach meiner Meinung zu selten passiert. Aber auch eigenes Müsli wird hier gemacht. Dazu ist es sehr schön eigenes Gemüse zu haben. Noch immer genießen wir einiges unser eigenen Kartoffeln, Mohrrüben, oder gefrorene Pflaumen und Beeren. 

Aber wie sieht ein „normales“ Menü aus?
Am Morgen, um 8:00 Uhr und nach einer kleinen, gemeinsamen Andacht, gibt es neben Brot mit Aufstrichen meist ein Haferbrei, Milchreis oder andere ähnliche Brei. Dieses kann man sich mit Leinsamen, Früchten, Nüssen, Frucht- oder Nuss-Milch, oder Eiscreme verschönert werden. Manche dieser Dinge sind eher selten aufgetischt, aber etwas davon gibt es immer. Auch Vitamine wie B12 und D3 stehen auf den Tisch zum ergänzen.
Zum Mittagessen, gegen 13:00 Uhr, gibt es das Menü des Tages und Salat. Wie oben erwähnt kann das sehr verschieden ausfallen. Aber Salat steht immer auf den Tisch. Diesen kann man sich wahlweise mit Walnuss-, Lein-, Erdnuss- oder Sonnenblumenöl verfeinern.
Das Abendessen, um 18:00 Uhr, ist eher schmal. Es gibt Brot (welches wie beim Frühstück meist getoastet wird) mit Aufstrichen und Früchten. Aber einige lassen dieses Essen ausfallen, denn abends soll man ja nicht so viel Essen. Schließlich ist es einfacher sich gar nicht erst an den Tisch zu setzten, als dann zu versuchen nur wenig zu essen.

Manchmal, wenn ich spät aufgestanden bin, oder deprimiert in mein Zimmer Sitze, dann mache ich mir selber etwas. Mit Mehl, Wasser und einer Pfanne kann man schon viel machen. Das ist zwar die Ausnahme, aber ich wollte euch ein paar Bilder dazu zeigen, wie einfach und trotzdem lecker das sein kann.

Und weil ich Bilder erwähnt habe, hier eine kleine Galerie von verschiedenen Speisen. Einige Bilder sind von speziellen Veranstaltungen, wo immer besonderes Essen gemacht wird. Manchmal haben wir auch geholfen das Essen von Estelle zu servieren. Die Bilder vom Büfett sind von solchen Veranstaltungen. 

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