
Im Garten
(Der Text des folgenden Beitrags ist schon etwa ein Monat alt, entschuldigt die Verspätung)

In diesem Jahr habe ich einige Zeit im Garten verbracht und auch die Schüler in der Arbeit angewiesen. Die meiste Zeit war ich in der Kompostanlage um dort Äste zu Kleinholz zu verarbeiten welches dann später unser Kompost wird, den wir verkaufen. Dārta hatte die Gesamtleitung des Gartens und war dadurch mehr Zeit im tatsächlichen Garten. Jetzt, wo wir so richtig in der Gartensaison sind, arbeiten wir natürlich beide im Garten. Abgesehen davon sind die meisten unsere männlichen Schüler in Schweden und können nicht über die Grenze zurückkommen, so dass es uns manchmal wirklich an Arbeitskraft fehlt. Nun aber ist das Schuljahr vorbei und es bleiben nur noch wenige um im Garten zu helfen.

Durch besagte Umstände kommen wir leider erst kürzlich dazu die Mohrrüben zu pflanzen, aber ansonsten haben wir weitestgehend alles auf die Beete und in den Kisten verteilt. Tomaten pflanzen wir hauptsächlich in Kisten, damit wir Unkraut, Schädlinge und Krankheiten reduzieren weil wir die ganze Erde austauschen können. Abgedeckt mit dem Holz-Hack bleibt die Feuchtigkeit auch lange bestehen und mögliches Unkraut lässt sich sehr leicht entfernen. Wie jedes Jahr haben wir auch viele verschiedene Sorten von Tomaten, von roten und gelben Pflaumentomaten über dicke Fleischtomaten bis hin zu grün-gestreiften Zebratomaten. Am liebsten habe ich aber die „Cherry Sungold“.

Ansonsten haben wir im Garten das übliche Gemüse gepflanzt. Gurken, Kürbis, viele Kartoffeln, Rote Bete, Bohnen, Zwiebeln, Knoblauch, Porree, Zucchini, Auberginen und natürlich etwas Salat und Blumen. An welcher Stelle wir etwas pflanzen wird jedes Jahr gewechselt, damit die Nährstoffe nicht einseitig aufgebraucht werden. Dazu geben wir immer noch etwas Pferdemist und das bringt uns eigentlich zu ganz guten Ergebnissen, besonders wenn wir die Erde von der Kompostieranlage verwenden. Diese hat bei einem Test nach Qualität und Nährstoffen in die Top 5 von Norwegen geschafft.

Des weiteren haben wir auch zwei Erdbeerfelder mit je etwa 300-400 Pflanzen. Das eine haben wir kürzlich erst umgesetzt. Zum einen weil die Pflanzen schon ziemlich alt waren, aber auch für den Nährstoffausgleich. Es war mir fast etwas unangenehm so viel Geld für neue Erdbeeren auszugeben, aber die sollen ja auch fünf Jahre halten. Als ich die Pflanzen verladen habe, ist mir aufgefallen, dass ich da ganz schön viel Korona angeschleppt habe. XD

Nun ist das Jahr für die Schüler schon vorbei und es ist wieder ruhig im Garten, auch wenn dieser auf Hochtouren läuft und viel Aufmerksamkeit benötigt. Erdbeeren pflücken, Rassen mähen, Unkraut entfernen und Wasser hinzufügen, Basilikum ernten und Pesto machen und nach den Johannisbeeren sehen, die zum Ende der Sommerferien reif zur Ernte werden. Dazu kommt, dass Dārta, die bisher den Garten organisiert hat, irgendwann inmitten des Sommers Matteson auch verlassen wird und dann bleibt die ganze Gartenarbeit an mir und den wenigen, die vielleicht noch etwas länger bleiben. Aber das ist der Lauf der Dinge und so kann ich mich in den warmen Monaten auch an meine kommende Position gewöhnen.