meine Vorbereitungen

meine Vorbereitungen

Ich stehe kurz vor den Abflug nach Norwegen. Ende der Woche geht es los. Ich weiß nicht genau, was mich dort erwarten wird, aber manchmal mehr und manchmal weniger freue ich mich darauf, beziehungsweise habe ich ein gewisses Unwohlsein vor dem Ungewissen. Um letzteres etwas zu mindern kann ich mich ja darauf vorbereiten. Aber wie bereite ich mich auf eine Missionsschule vor?

Tagesablauf

So richtig vorbereiten kann man sich nur, wenn man genau weiß, was auf einem zu kommt. Das kann ich leider nicht genau sagen. Natürlich habe ich mich bei Freunden informiert. Und der normale Tagesablauf mit Unterricht und Gartenarbeit ist mir von meinen Besuch im April vertraut. Mit den persönlichen Dingen und der Arbeit im Haushalt kann schnell der ganze Tag dicht gefüllt sein. Aber darauf kann ich mich nur gedanklich vorbereiten. Anpacken im Haushalt bin ich gewohnt und das frühe Aufstehen habe ich schon geübt. Ich schaffe es momentan kaum länger als bis um 6 zu schlafen. Während meiner Arbeitszeit bin ich immer gegen 4 aufgestanden. Also zumindest das frühe Aufstehen habe ich schon gelernt.

Vorbereitet: 5 von 6

Geistlichkeit

Die Schule schafft mit den Unterricht, den Andachten und den Aufgaben im Missionsfeld bewusst eine geistliche Atmosphäre. Das ist mir nicht sonderlich fremd. Es ist sogar ein Wunsch genau dieses zu erfahren. Dazu gehört aber auch regelmäßig persönliche Andacht und Bibelstudium, oder für die Gruppe eine Andacht vorbereiten, Bibelgespräch leiten und sich bestmöglich mit guten Gewohnheiten bei geistlichen Gedanken halten. Theoretisch kenne ich das. Ich habe ein passables Basiswissen, einige Andachten und Gespräche geleitet und sogar im Juni meine erste offizielle Predigt gehalten. Persönlich im eigenen Tagesablauf sehe ich aber Verbesserungsbedarf. Tatsächlich könnte man in diesen Bereichen vorher etwas üben. Leider ist der Medienkonsum eine Sache, die mir immer wieder zur Last fällt. Hier könnte es etwas schwierig werden.

Vorbereitet: 3 von 6

Gesundheit

Auch hier kann man sich etwas vorbereiten. Etwa drei Wochen ist meine OP am Ohr zurück und ich würde meinen die habe ich gut überstanden. Ich habe mich bemüht diese etwas zeitiger als ursprünglich geplant zu haben, damit ich gesund auf Reisen gehen kann. Wenn es unerwartet wieder zu Problemen kommen sollte, habe ich mir etwas Medikamente auf Vorrat eingepackt.
Zur Gesundheit zählt auch die Ernährung. Da bin ich auch ziemlich gut dabei. Ich bin auf 87% vegan eingestellt, sodass ich mich da nicht umstellen brauche. Ansonsten bin ich fit und habe keine Beschwerden oder Allergien.

Vorbereitet 5 von 6

Arbeit

Das ist zum einen meine Arbeit als Briefträger, wo ich die Kündigung schon Anfang des Jahres angekündigt habe. Noch vor mein Bewerbungsgespräch mit der Matteson Schule habe ich die Kündigung eingereicht. Ich wusste, dass ich etwas anderes machen werde, und wenn es nicht an der Missionsschule geklappt hätte, dann sicher wo anders. Zum anderen sind es auch meine weiteren Aufgaben, die ich übernommen habe. Bei den meisten habe ich mich bereits „verabschiedet“, aber andere stehen noch aus. Zum Beispiel habe ich noch kein Nachfolger für meine Jugendleitung. Also ist diese Vorbereitung nicht so gut, das wichtigste aber getan.

Vorbereitung: 4 von 6

Besorgungen

Es gibt einiges, was man sich besorgen muss, und anderes, was man sich besorgen sollte.
Ein Muss ist der Reisepass, den habe ich frisch beantragt und er liegt bei mir. Meine Krankenkasse ich noch nicht zu 100% geklärt, aber ich bin dran.
Ein Könnte ist ein Laptop. Aber selbst den habe ich jetzt. (auch wenn ich durchaus noch Stunden damit verbringen könnte diesen ordentlich einzurichten.
Ansonsten habe ich weitestgehend alles, was ich brauchen werde. Schuhe, Mütze, Schal, Schreibpapier, Kleidung sowieso. Das alles muss nur noch in Koffer gepackt werden und dann ist es fertig.

Vorbereitung: 5 von 6

Sprache

Die Schule wird in Englisch ablaufen. Ich würde meinen, meine Sprachkenntnisse sind dafür auf jeden Fall gut genug. Sicherlich gibt es immer wieder Vokabeln, die ich nicht wissen werde, gerade weil mein Wortschatz eher aus ein anderen Milieu geprägt ist. Aber das sollte kein Problem sein. Neben der Sprache an der Schule ist es auch sehr hilfreich Norwegisch zu sprechen, um mit den Menschen der Gemeinde und der Stadt in Kontakt zu kommen. Dafür wird auch ein einwöchigen Sprachkurs vor Beginn der Schule angeboten, den ich ab Montag den 12.09. beiwohnen werde. Darüber hinaus habe ich schon selber angefangen mich in das Norwegisch rein zu arbeiten. Moderne Technik macht’s möglich. Mein DuoLingo zeigt mir 36 Kronen und 64 Flammen. Damit könnte ich theoretisch mich auf einfachen Grundlagen verständigen. Wie brauchbar das wirklich ist, kann ich momentan nicht sagen. Aber alles, was ich vorher gelernt habe, kann ich nachher besser festigen.

Vorbereitet: 6 von 6

Sozialleben

Das ist für mich ein schwieriger Bereich. Mich in neue Gruppen eingliedern und auf Leute zugehen ist nicht einer meiner Stärken. Das habe ich etwas versucht auszubauen, aber ob das wirklich was geholfen hat, kann ich nicht sagen. Nach wie vor sehe ich starken Verbesserungsbedarf. Meine vorherigen Erfahrungen von ähnlichen Auslandsaufenthalten lassen mich etwas getrübt auf das kommende Jahr blicken. Aber andererseits bin ich auch durch Berichten anderer etwas zuversichtlich, wenn auch nicht sonderlich gut vorbereitet.

Vorbereitung: 2 von 6

Berichte

Es ist ja schon fast Tradition. Jedenfalls unter den Leuten meines Umfeldes hat es nie an Berichten über ihren Auslandsaufenthalt gefehlt. Es ist ja auch gut, weil man den lieben Menschen Zuhause an seinen Leben, Erfahrungen und Entwicklungen teilhaben lassen möchte. Ich wollte das auch machen und habe diesen Blog erstellt. Einen Blog muss man etwas mehr vorbereiten, als nur eine Email-Liste. Damit bin ich nun schon ziemlich gut voran gekommen. Ein paar Dinge könnte ich noch schön schminken, aber eigentlich ist es gut zu präsentieren und gebrauchen. Danke an alle, die bereits dafür Interesse bekundet haben und sich in der e-Mail-Liste eingetragen haben.

Vorbereitung: 6 von 6

Fazit

Es gibt einige Bereiche, da bin ich zuversichtlich, dass ich gut mit dem zurecht komme, was auf mich zukommt. Natürlich kann man sich nicht auf alles vorbereiten. Also gibt es auch Dinge, die als Fragezeichen stehen. Aber wenn ich so auf meine obige Liste sehe, dann Frage ich mich, wieso ich manchmal so ängstlich in die Zukunft blicke. Besonders wenn ich daran denke, dass Gott mich bisher geführt hat und weiter sicher führen wird, mich vorbereitet und die Dinge so fügen wird, dass es für mich am besten wird.

Dadurch ist meine gesamt-Vorbereitung bei: 4,5  6 von 6

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert