Leben mit Corona

Leben mit Corona

Wie lebt es sich mit 20 anderen Leuten zusammen in einen Haushalt, wenn alle Welt von Corona spricht und niemand es haben will?

Ich spreche dabei nicht von dieser Bier-Marke. Würde dieses so kostenfrei sein, währen einige sicherlich dankbar schnell zugreifen – natürlich nicht hier in Matteson.

Auch meine ich nicht diese Corona-Fregatte. Währe diese so leicht zugänglich, würde sich mancher Star-Wars-Fan sicherlich  freuen.

Ich meine diesen gemeinen Corona-Virus, der sich gerade überall auszubreiten scheint.

Wir waren die letzten 2 Monate in Honduras auf unserer Missionsreise. Ich  habe dorthin auch kein Telefon oder anderes Display-Gerät mitgenommen. Somit ist mir erst in der letzten Woche vor der Abreise aufgefallen, dass alle immer wieder von Virus, Krankheit und Epidemie sprechen. Aber ich dachte mir: „Ach, was kann daran schon so schlimm sein. Grippe gibt es jedes Jahr.“

Auf unserer Rückreise wurde der Gedanke schon etwas anders.
Am Flughafen in Panama wurden bei alle ankommenden Reisenden die Temperatur überprüft, was unseren Abflug mit den gleichen  Flugzeug der Lufthansa etwas verzögert hat.
Unser Flug von Frankfurt nach Oslo wurde gestrichen und wir haben ein Ersatz über München bekommen – Wieso auch immer.
Bei der Einreise in Norwegen mussten wir ein Papier ausfüllen, das wo wir waren, wo wir hinwollen, wie unsere Flugroute war und ob wir irgendwelche Krankheitssymptome haben.
Somit wurde die Lage schon zunehmend ernster.

In der Schule sind gerade nicht so viele Leute, weil der Unterricht erst wieder am Montag beginnt. Somit haben einige die 5 freien Tage genutzt um ihre Familie zu besuchen.
Wir 8 verbleibenden hier haben schon die ein oder andere Informations-, oder Diskussionsrunde gehabt, wo es um die Prävention der Krankheit geht und welche Folgen das für uns hat.

Einige Folgen für uns sind solche:
Verzicht auf Händeschütteln und Umarmungen.
Es werden keine Hände mehr gegeben zum „Gueten Miteinand!“ vor dem Essen.
Ein erhöhter Gebrauch von Wasser und Seife beim Händewaschen, ggf. auch Desinfektionsmittel.
Nach aussage der Regierung vom 12.03, 14:00 sollen wir auch in Quarantäne bleiben, weil wir durch Deutschland gekommen sind.
Vermutlich wird es kein Sabbatgottesdienst in der Gemeinde geben.

Wenn die Anderen Schüler und Leiter zurück kommen, dann könnten noch andere Maßnahmen ergriffen werden. Noch ist ja völlig unklar wohin sich das entwickelt. Vielleicht können unsere Mitschüler aus Deutschland auch nicht zurück, weil alle Flüge gestrichen werden – wer weiß?

Ich  fühle mich  jedenfalls ziemlich sicher hier, auch  wenn wir dicht aufeinander hocken.  Aber täglicher Spaziergang, gutes Essen, viele Vitamine und reichlich Schlaf, Knoblauch und Wasser. Das hilft schon. Wie das die nächsten Tage wird, kann eh keiner sagen.
Damit es aber auch wirklich gut wird, könnt ihr auch für mich und d Schule hier beten.

2 Gedanken zu „Leben mit Corona

  1. Kurzes Update vom 13. März:
    Wir sind momentan nur 9 von 20 Leute hier. Der Rest bleibt erstmal wo er ist. Die verschiedenen Richtlinien, Hinweise und Einschränkungen der Länder erfordern dies.
    Morgen haben wir einen kleinen Haus-Gottesdienst und am Montag ein online Treffen, hoffentlich mit allen. Dann wird sich zeigen wie wir weiter machen.
    Derweil haben wir hier reichlich Ruhe, gutes Essen und abends immer ein Vitamin-Booster genossen. Letzteres vielleicht eher runtergewürgt. Der Knoblauch, Zwiebel, Chili und Zitronendrink geht doch stark auf den Magen, aber es hilft 🙂

  2. Update der ersten Schulwoche:
    Wir sind 7 von 11 Schülern hier. Die anderen 4 holen wir zur Morgenandacht und Unterricht per Kamera dazu.
    Noch immer ist das Ansteckungsrisiko recht hoch, also versuchen wir auch in Matteson verschiedene Dinge um Virenübertragung zu vermeiden. Kein Händeschüttel oder Umarmen, auf Abstand am Tisch sitzen, ausreichend Hände waschen und desinfizieren, auch täglich gängige Oberflächen wie Türklinken und Lichtschalter abwischen und zur Stärkung viel frische Luft, Knoblauch und Vitamine.
    Wenn es gut läuft, dann kommt sogar nächste Woche der Schulleiter wieder zu uns. 😀

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