Re-creation

Re-creation

Wir haben in unseren Wochenplan immer eine Zeit, die sich „Reflection-Time“ nennt.  Das ist eine Zeit, in der wir quasi machen können, was wir wollen. Aber anders als bei der „Open-Time“, die wirklich für alles genutzt werden kann, ist es bei der Reflection-Time Ziel, nicht die übliche, liegengebliebene Arbeit zu erledigen, sondern etwas zu tun, was uns wieder erfrischt. Wie sollen die Zeit für recreation nutzen. Dem zugrunde liegt ein Zitat von E. G. White:

There is a distinction between recreation and amusement.

Recreation, when true to its name, re-creation, tends to strengthen and build up. Calling us aside from our ordinary cares and occupation, it affords refreshment for mind and body, and thus enables us to return with new vigor to the earnest work of life.

Amusement, on the other hand, is sought for the sake of pleasure and is often carried to excess; it absorbs the energies that are required for useful work and thus proves a hindrance to lif’s true success.

Education, page 208

Das ist an sich ein wichtiges Konzept, was mir schon lange durch den Kopf geht. Wie finde ich eine Freizeitbeschäftigung, die mir wirklich wieder neue Energie gibt? Lange habe ich zum kurzzeitigen Entspannen am Computer eine Runde „Leauge of Legends“ gespielt. Aber ich habe bald festgestellt, dass diese Beschäftigung keine Erfrischung gibt, sondern dass ich danach meistens mehr frustriert und angespannt war, als zuvor. So ist es mit vielen Dingen. Einiges, was wir zur Erholung machen, erholt uns nicht wirklich. Aber wie finde ich wahre Erholung?

Dazu hatten wir an den ersten zwei freien Sonntagen eine „Discovery-Time“, also eine Zeit, in der wir verschiedenen Dinge ausprobieren können und am Ende uns wieder treffen um zu erzählen, wie wir uns erfrischt haben. Das können dann verschiedene Dinge sein: Spazieren gehen, Natur beobachten, musizieren, ein Buch lesen, mit Freunden reden oder telefonieren, zeichnen, Musik hören, Sport machen aber auch backen, handwerkeln, nähen, basteln, schreiben, schlafen oder vieles mehr. Wie gesagt, Ziel ist es eine Beschäftigung zu finden, nach der man mit neuer Energie wieder an die Arbeit gehen kann, beziehungsweise effektiv weiter lernen kann.

Was habe ich gemacht?

Zu beiden Zeiten war ich ziemlich müde, was es sehr schwierig macht eine andere Tätigkeit als schlafen zu finden, die mich wirklich erfrischt. Beim ersten mal habe ich es zumindest versucht und mich mit Musik in den Ohren in den Garten gesetzt und das Schulgebäude gezeichnet. Das Ergebnis könnt ihr im Beitragsbild sehen. Draußen im Freien aufhalten, Musik hören und kreativ sein war ganz gut, auch wenn der Erfolg nicht so groß war wie erhofft. Bei unser zweiten „Discovery-Time“ wollte ich eigentlich etwas basteln und schreiben, aber ich habe es dann nur zu einen Schläfchen geschafft. Lustig daran war, dass ich mich im Wohnzimmer hingelegt habe, mit Kopfhörer und Musik, dann geschlafen habe, bis ich nach den abschließenden Treffen geweckt wurde. Die neben mir gespielte Musik hat mich nicht aufgeweckt. Aber dieser Schlaf hat mir zumindest etwas Energie gegeben.

Aber ich habe noch etwas anderes entdeckt, was mir zumindest Freude macht und das hat mich etwas überrascht.
Zum einen ist das die Arbeit. Das Reparieren, Handwerken oder Pflegen von Pflanzen. Bei den Dingen sehe ich ein bald eintretenden Effekt, eine geschaffte Arbeit, die mich zufrieden werden lässt. Aber auch allgemein die körperliche und zu wissen, dass es nicht umsonst ist (wie im Fitnesscenter), ist erfrischend.

Das Zweite ist das Zusammensein mit Menschen. Entweder mit Gesprächen oder gemeinsam musizieren. Das gibt mir Energie, obwohl ich eigentlich 73% Introvertiert bin. (dem letzten Test nach zu urteilen) Bei beiden gibt es aber ein paar Feinheiten, die mir diese Gelegenheiten schnell frustrierend werden lassen. Bei Gesprächen ist es für mich eher blöd, wenn ich mich nicht beteilige. Das passiert zum Beispiel wenn in großer Gruppe (am Tisch) zu viele verschiedene Gespräche gleichzeitig laufen, oder wenn genügend andere Teilnehmer dabei sind, die auch schnell antworten. Ein bis drei  Gesprächspartner sind mir daher am liebsten. Werden es mehr, komm ich nicht mit.
Bei der Musik ist die Lautstärke auch ein ausschlaggebender Faktor. Interessanter Weise in Relation zu meiner Müdigkeit. Wenn ich müde bin, ertrage ich laute Geräusche nicht so gut und dann kann auch schöne Musik schnell nervend werden.

Dem entgegen gibt es Situationen, die mir meine Kräfte rauben. Vor allem, wenn ich alleine bin und nichts sinnvolles zu tun habe, also genau der Gegensatz zu den oben beschriebenen Energiequellen.

mein Fazit

Ich muss also noch die richtige Balance zwischen investieren und regenerieren finden. Wenn man sich seiner Energie-Faktoren bewusst ist, dann ist es auch kein Problem eine schwierige Situation zu begegnen und etwas Energie zu investieren. Schließlich weiß man dann, wie man am besten Energie wieder aufladen kann.

Ich möchte euch ermutigen auch zu erforschen welche Tätigkeiten euch  Energie geben und nehmen. Es lohnt sich auch alte Gewohnheiten zu überdenken und evaluieren. Vielleicht gibt es Dinge, die sich ändern sollten und adere, die ausprobiert werden wollen.
Versuch es mal!

3 Gedanken zu „Re-creation

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